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Aufsichtsrat der WohnRaum Niedersachsen beschließt Strategie zum Markteintritt der Gesellschaft

Nachdem Sylva Viebach Anfang Mai als Geschäftsführerin der WohnRaum Niedersachsen GmbH die Arbeit aufgenommen hat, hat sich der Aufsichtsrat der Gesellschaft jetzt mit der grundsätzlichen Ausrichtung der Gesellschaft befasst und die Strategie zum Markteintritt beschlossen. Diese sieht im Kern vor, dass die im Aufbau befindliche Gesellschaft zunächst anstrebt, fertig geplante Wohnungsbauprojekte in Niedersachsen zu erwerben, die aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von den Projektentwicklern ohne ein solches Kaufangebot derzeit nicht realisiert würden.

„Es liegen zahlreiche Projekte - teilweise mit Baugenehmigungen und bewilligten Förderdarlehen - in der Schublade zahlreicher Unternehmen. Da für diese Projekte in dem derzeitigen Marktumfeld kaum Käufer zu finden sind, werden viele Bauvorhaben schlicht nicht errichtet. Ein gordischer Knoten, den wir mit dem Erwerb dieser sogenannten Bauüberhänge – im Rahmen von Forward-Deals – durchtrennen und somit Sicherheit in den Markt bringen wollen, indem wir als garantierter Endabnehmer den Bau dieser Projekte zeitnah ermöglichen. Auf diese Weise kann sich die WohnRaum Niedersachsen ein erstes Startportfolio schaffen, welches dann im weiteren Verlauf unserer Aktivitäten durch gezielte Ankäufe und/oder eigene Entwicklungen weiter modifiziert wird“, sagt Sylva Viebach.

Frank Doods, Vorsitzender des Aufsichtsrates, sieht den Vorteil dieser Herangehensweise neben dem jetzt dringend benötigten Impuls für die Wohnungs- und Bauwirtschaft auch darin, dass sich die Gesellschaft auf diesem Weg zügig und trotz schlanker Personalausstattung ein Wohnungsportfolio aufbauen kann. Parallel zur Fertigstellung der ersten Wohnungen werde die WohnRaum Niedersachsen auch die Aufgabe einer sachgerechten dezentralen Verwaltung der Wohnungen durch geeignete Partner lösen.

Der Erwerb von Grundstücken zur Umsetzung eigener Planungen und Entwicklungen ist zunächst ebenso wenig vorgesehen wie der Ankauf vorhandener Wohnungsbestände. „Wir wollen die Schaffung eines energieeffizienten Neubauportfolios mit einer möglichst hohen Quote an geförderten Wohnungen an den Anfang unseres Handelns stellen und uns nicht in personalintensiven und langwierigen Prozessen verlieren. Bis heute haben uns bereits Anfragen und Angebote für ca. 1.000 Wohnungen aus ganz Niedersachsen erreicht, für rund zwei Drittel davon könnte der Baubeginn bereits zeitnah erfolgen“, sagt Sylva Viebach.

Der Prozess für die Projektauswahl wird jetzt erarbeitet. Als Entscheidungsgrundlage für die vertiefende Projektprüfung müssen Auswahlkriterien definiert sein, die ein Ranking der Projekte ermöglichen. Nach einem mehrstufigen Prozess, an dessen Ende eine detaillierte Projektprüfung und -bewertung durch externe Fachleute steht, wird der Aufsichtsrat über den Erwerb entscheiden.

Damit beschreitet die WohnRaum Niedersachsen zunächst einen anderen Weg als beispielsweise die in 2018 gegründete bayerische Landeswohnungsgesellschaft oder auch zahlreiche Neugründungen von kommunalen Gesellschaften, die ihre Bauvorhaben überwiegend selbst entwickeln und bauen. „Wir sind davon überzeugt, dass die angespannte Bedarfslage auf dem Wohnungsmarkt, in Verbindung mit der mittlerweile auch kritischen Situation der Bauwirtschaft, unbedingt nach neuen Denkansätzen und beherztem Handeln verlangen, um kurzfristig zu einer Stabilisierung der Bau- und Wohnungswirtschaft beizutragen. Mit dem schlüsselfertigen Erwerb von möglichst vielen Wohnungen, die dadurch jetzt errichtet werden, kann die WohnRaum Niedersachsen, die erst seit zwei Monaten operativ tätig ist, in der Aufbauphase zahlenmäßig deutlich mehr bewirken als mit eigenen Projektentwicklungen“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Frank Doods.

Service

Die WohnRaum Niedersachsen GmbH hat ihren Unternehmenssitz in der Spohrstraße 2, Hannover. Informationen über die Gesellschaft und aktuelle Informationen über ihre weitere Entwicklung gibt es online unter wohnraum.niedersachsen.de

Kontakt Pressekontakt

Sylva Viebach | Geschäftsführerin Stefan Schlutter

GF@wohnraum.niedersachsen.de info@text-buero.net

Telefon 0511 / 519 88 9 20 Mobil 0173 / 6275444

WohnRaum Niedersachsen startet operativen Geschäftsbetrieb

Frank Doods zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt


Seit Anfang Mai ist Sylva Viebach Geschäftsführerin der WohnRaum Niedersachsen GmbH. Jetzt hat sich der Aufsichtsrat der Gesellschaft konstituiert und mit Wirtschafts- und Bau-Staatssekretär Frank Doods seinen Vorsitzenden gewählt.

Weiterhin gehören mit Dr. Susanne Schmitt - Direktorin des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e. V. und zugleich stellvertretende Vorsitzende -, Fabian Voß - Niedersächsisches Finanzministerium -, Dr. Ulf Meier - ehemaliger Vorstand der N-Bank Niedersachsen - sowie Immobilienrechtsexperte Uwe Bethge - Anwalt und Notar BETHGE Rechtsanwaltsgesellschaft AG – versierte Expertinnen und Experten der Immobilien- und Finanzbranche dem Gremium an. Eine weitere Branchenfachfrau wird in Kürze den Aufsichtsrat komplettieren.

Für den Vorsitzenden des Aufsichtsrates Frank Doods geht die Landeswohnungsgesellschaft zum richtigen Zeitpunkt an den Start: „Der Mangel an Mietwohnungen hat sich mittlerweile zu einem gesellschaftlichen Problem mit weitreichenden Folgen entwickelt. Doch nicht nur für Menschen, die ein neues Zuhause suchen, ist die Situation immens schwierig. Die konstant hohe Nachfrage und der prognostiziert wachsende Bedarf an bezahlbaren Wohnungen, in Verbindung mit der aktuellen Stornierungswelle zahlreicher Neubauprojekte - mit all den Folgewirkungen, setzen die Wohnungs- und Bauwirtschaft derzeit enorm unter Druck. Für die Wirtschaft können die sinkenden Aktivitäten in der Wohnungsbaubranche existenzbedrohend werden. Jede Wohnung, die jetzt nicht gebaut wird, verschärft die Situation weiter. Wir brauchen mehr und vor allem günstigeren Wohnraum, ebenso wie Aufträge für die Bauwirtschaft. Es drängt und wir werden entsprechend handeln.“

Hierzu Geschäftsführerin Sylva Viebach: „Vor dem Hintergrund der nahezu landesweit akuten und künftigen Bedarfslage, werden wir unseren Schwerpunkt auf Neubauvorhaben legen.

Das erste Maßnahmenpaket wird insbesondere bereits baureife Mehrfamilienhäuser - mit mindestens 50 Einheiten und mehr - in Regionen mit angespanntem Wohnungsmarkt in den Blick nehmen, die aufgrund der aktuellen Unsicherheiten am Markt derzeit nicht realisiert werden. Hier wollen wir schnelle Hilfestellung bieten und werden jetzt zügig die Strukturen dafür aufbauen.“

Gemeinsam mit der Geschäftsführerin wird der Aufsichtsrat in den kommenden Wochen die ersten Maßnahmen für den Markteintritt sowie Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit mit etablierten Wohnungsgesellschaften, -genossenschaften und Unternehmen beschließen.

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